Das Projekt wurde vom Team Ökogarten der PH Heidelberg initiiert. In vielen Hochschulveranstaltungen ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung
mit Lebensmittelqualität und Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil der Lehre.
Aber wir reden nicht nur:
Wie Landschaftsgestaltung im Siedlungsraum gelingen kann, zeigt unser 5800m² großer Ökogarten seit über 1/4 Jahrhundert. Hier üben Studierende, Schulkinder und Jungendliche den Umgang mit Lebewesen und stellen leckere Nahrungsmittel selbst her.
Das Projekt Regio Food-Hunter bringt den Heidelberger Bürgerinnen und Bürgern die regionalen Lebensmittel sowie deren Produktion und Verarbeitung näher. Hierzu sollen wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse mit praktischen Tipps verbunden werden, um eine nachhaltige Ernährung zu fördern.
"Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger motivieren, selbst aktiv zu werden und die eigene Lebensumwelt kompetent und möglichst nachhaltig zu gestalten. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, bei alltäglichen Einkaufsentscheidungen bevorzugt nach Bio-, regionalen und fairen Produkten zu greifen. Denn kurze Transportwege, frischer Verzehr ohne lange Lagerhaltung und Produktionsbedingungen sind nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll."
Das Projekt ist zudem in die Lehre der Hochschule eingebunden: Die Themen nachhaltige Ernährung und regionale Landwirtschaft sind zum einen Bestandteil zahlreicher Lehrveranstaltungen. Daneben beschäftigen sich mehrere Studierende im Rahmen von Bachelorarbeit mit regionalen Produkten im Alltag: Durch Befragungen in Hofläden bzw. Discountern werden beispielsweise Kaufentscheidungen der Verbraucherinnen und Verbraucher für biologisch oder konventionell erzeugte Lebensmittel erhoben oder das Essensangebot des Studierendenwerkes unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet.
Regionale Landwirtschaft bietet Vorteile für die Umwelt und die Verbraucherinnen und Verbraucher:
Vgl. Karl von Körber. Fünf Dimensionen der Nachhaltigen Ernährung und weiterentwickelte Grundsätze – Ein Update. In: Ernährung im Fokus 14-09-10.
Unter Gestaltungskompetenz verstehen wir - in Anlehnung an De Haan und Rost - fähig und bereit zu sein, vernünftige Entscheidungen zu treffen, um unter den gegebenen Handlungsmöglichkeiten diejenigeauszuwählen, die das System in möglichst nachhaltige Richtungverändern.
Modernes Artenwissen umfasst nicht nur die Kenntnis von Namen,Merkmalen oder Lebensansprüchen von Lebewesen, sondern dietatsächliche Gestaltung von Lebensmöglichkeiten für Organismen in passendem räumlichen Zusammenhang, also von Biotopen.Artenwissen bedeutet Biotopmanagement.
Diese Definition (vgl. Blessing & Hutter 2007) ist weitgreifend und fordert schulischer Bildung mehr als bisher üblich ab. An mehreren Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg wird in Lehrgärten bzw. im Hochschulumfeld das Gestalten von Biotopen mit Lehramtsstudierenden im Rahmen des Studiums geübt.
Die allgemeinen Beschreibungen von Zielen der naturwissenschaftlichen Grundbildung (links) werden durch uns in konkrete Schritte und Beispiele (rechts) "übersetzt".
Direkt zwischen Bahnstadt, Kirchheim und Pfaffengrund liegen viele landwirtschaftliche Flächen. Sie in Nutzung zu halten und nicht zu versiegeln ist ein Ziel des Projektes Regio Foodhunter. Hier wachsen Getreide wie Gerste, Triticale oder Hochzuchtweizen, man findet einen Imkerverein, aber auch die Stadtgärtnerei und einige Kleingärten.
Das Handschuhsheimer Feld ist Heidelbergs großer Gemüsegarten. Hier findet man Hofläden, davon Bioland Wiesenäcker in Bioqualität sowie konventionelle Anbieter mit regionalen Produkten. Aber auch der Großmarkt wird beliefert, also tauchen die Produkte auch im Handel in Supermärkten auf. Es gibt eine Gärtnervereinigung der Handschuhsheimer Landwirte.