Kürbis

Aus Kürbisgewächsen und ihren Früchten kann man leckere Gerichte zubereiten. Solche Speisen wie Suppen oder Backofengemüse passen besonders gut zum Herbst. Aus botanischer Sicht sind die Früchte der Kürbispflanzen Beeren, denn es stecken (wie für Beeren typisch) sehr viele Samen in dem saftigen Fruchtfleisch. Die Früchte der Kürbisse gehören zu den größten Beeren im Pflanzenreich. Der Wasserbedarf wachsender Kürbispflanzen ist daher sehr groß. Die in den Blättern gebildeten Zucker  und anderen Nährstoffe (die Assimilate) werden zügig in die Früchte transportiert. Die Leitbündel der Kürbisgewächse sind daher besonders effektiv, sie haben doppelt so viele Zuckerleitungsbahnen wie andere Pflanzen. Solche Leitbündel nennt man übrigens bikollateral. Ein weiterer Trick der Kürbisgewächse sind ihre Ranken. Man kann sie in die Länge ziehen, ohne dass sie sich dabei selbst abschnüren. Denn die Drehrichtung der Ranke kehrt sich genau in ihrer Mitte um. Einfach mal ausprobieren!

Kürbisse enthalten wetvolle Vitamine wie beispielsweise das Carotin (Provitamin A). Es wirkt antioxidativ, unterstützt die natürlich Reifung von Keimzellen oder Immunzellen (vgl. Heseker) und ist ein wichtiger Bestandteil des Sehfarbstoffs.

Bitterstoffe in Kürbisgewächsen sind nicht gesundheitsförderlich, im Gegenteil. Bittere Kürbisse sollte man meiden. Wurde zuwenig gegossen, können sogar Zucchini richtig bitter schmecken und sind dann nicht mehr zum Verzehr geeignet. Kürbisse mit Bitterstoffen taugen aber als Zierkürbisse.

Samen der Kürbisse enthalten ebenfalls wertvolle Inhaltsstoffe, u.a. Fette mit ungesättigten Fettsäuren und Carotin. Besondern der in der Steiermark selektierte Kürbis Cucurbita pepo var. styriaca mit dünnen Samenschalen wird zur Ölgewinnugn genutzt.