Mit der Energie des Sonnenlichts stellen die grünen Blätter der Zuckerrübenpflanzen den Zucker Saccharose her. Dafür brauchen sie Wasser und Kohlendioxid aus der Luft. Dieser Zucker wird in die Wurzeln geleitet. Zuckerrüben wurden aus „normalen“ Rüben gezüchtet. Die erste Fabrik in Deutschland wurde 1801 in Betrieb genommen. Der Zuckergehalt moderner Rüben beträgt etwa 18 % der Masser der Rübe.
Nach der Rübenernte im Herbst ab September bis in den Dezember hinein werden die Rüben in eine Zuckerfabrik transportiert oder in Mieten am Ackerrand zwischengelagert. In der Fabrik wird der Zucker aus den zerkleinerten Rüben herausgelöst und gereinigt (raffiniert). Dieser Zucker ist also die biologische Leistung grüner Pflanzen. Zucker ist ein wichtiger Nährstoff, er kann verdaut und gespalten werden. Aus dem Zweifachzucker Saccharose entstehen im menschlichen Darm die Einfachzucker Glukose (= Blutzucker = Traubenzucker) und Fruchtzucker (= Fruktose).
Zuviel Zucker an den Zähnen kann Karies fördern. Als Nährstoff ist Zucker ein Energielieferant, wie andere Zucker auch. Rübenzucker ist chemisch identisch zu Rohrzucker – er ist ein Zweifachzucker (Disaccharid) aus Glukose und Fruktose.
Der Boden rund um Heidelberg ist für den Rübenanbau gut geeignet. Die Rüben brauchen jedoch bei zu wenig Regen eine Beregnung. Die Rüben bestehen selbst zu 75% aus Wasser. Leider werden die Transportwege für die Rüben immer länger, die nächste Rübenfabrik ist bei Offenau. Die Rübenfabrik bei Waghäusel wurde 1995 geschlossen.
1972 wurde ein Verband Baden-Württembergischer Zuckerrübenbauer e.V. gegründet, der im Dachverband Süddeutscher Zuckerrübenbauer vertreten ist. In Baden-Württemberg werden bis zu 20.000 ha Zuckerrüben angebaut.