Bunte Möhren

Bildungsmaterial

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Wilde Möhren (Daucus carota) weisen in der Regel blasse Wurzeln auf. Durch Selektion und Züchtung wurden Varianten ausgelesen und vermehrt, die viel Carotin oder sogar viel Anthocyan enthalten. So kommen bunte Möhren auf den Markt. Beta-Carotin der Möhre ist in Fett löslich, Anthocyane ist in Wasser löslich. Fett schwimmt auf dem Wasser. Mischt man also zerkleinerte orangefarbene Möhren mit Wasser und Öl, schwimmt das gelöste Carotin oben in der Fettschicht, das Wasser bleibt klar. Verwendet man lilafarbene Möhren, kann sich das Wasser ebenfalls lila färben, vermischt sich aber nicht mit dem fettlöslichen Carotin.

Anthocyan dient Pflanzen als Lichtschutz oder der Anlockung von Bestäubern über farbige Blüten. Auch die Karotte bildet in der Mitte ihrer Doppeldolde eine dunkle lila Einzelblüte, die Insekten lockt. Carotinoide wirken als Antioxidantien, sind an der Bildung des Sehfarbstoffs beteiligt sowie an der Reifung von Keimzellen u.v.a. Beta-Carotin wird nach Resoption im Darm in zwei Moleküle Retinal (wird in den Sehfarbstoff eingebaut) gespalten. Daher gilt Beta-Carotin als Provitamin A.